Lëtzebuerg

  • Ehevertrag von Emile Mayrisch und Aline de Saint-Hubert (13.09.1894 – Notar Pierre BRASSEUR, Eich)

    Im September 1894 heiratet Aline de Saint-Hubert, Tochter von Xavier de Saint-Hubert, den Ingenieur Emile Mayrisch, den zukünftigen Geschäftsführer der „Aciéries réunies de Burbach-Eich-Dudelange“ (Arbed). Das junge Paar richtet sich in der Villa Kräizbierg ein, in unmittelbarer Nähe der Fabrik in Dudelange, deren Direktor Emile Mayrisch im Jahr 1897 wird.

    Zwanzig Jahre später ersteht das Ehepaar Mayrisch-Saint-Hubert das Anwesen Colpach samt Schloss. Hier empfängt es Intellektuelle aus Deutschland, Frankreich und Belgien. Schloss Colpach spiegelt den humanistischen und versöhnenden, um nicht zu sagen europäischen Geist des Ehepaares wider. Diese Zusammenkünfte führen schließlich zur Einrichtung des “Comité franco-allemand d’Information et de Documentation“, genannt „Comité Mayrisch“, das sich die französisch-deutsche Annäherung nach dem Ersten Weltkrieg zum Ziel setzt.

    National Archives of Luxembourg (ANLux), MCN-00164-174, Contrat de mariage Emile Mayrisch et Aline de Saint-Hubert, 13.09.1894.

  • Gründungsurkunde der ARBED (30.10.1911 – Notar Jules Camille GRUBER, EICH)

    Auf Initiative von Emile Mayrisch und Gaston Barbanson hin beschließen die Aktionäre der „Société Anonyme des Hauts-Fourneaux et Forges de Dudelange“, der „Société Anonyme des Mines de Luxembourg et des Forges de Sarrebruck“ und der „Société en commandite des Forges d’Eich Le Gallais-Metz & Cie“ im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung am 30. Oktober 1911 die Fusion der drei seit langem eng miteinander verbundenen Unternehmen.

    Aus dieser Fusion geht die „SA des Aciéries Réunies de Burbach-Eich-Dudelange“ hervor, besser bekannt unter ihrer Abkürzung ARBED. Der neue Konzern wird schnell zu einem europäischen, wenn nicht sogar zu einem weltweit bedeutenden Akteur der Stahlindustrie. Er ist zudem treibende Kraft des Versöhnungsprozesses zwischen den ehemaligen Weltkriegsgegnern, welcher im Jahr 1926 zur Gründung der „Entente Internationale de l‘Acier“ (EIA) führt. Die EIA wird häufig als Vorgängerorganisation der ersten Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) der 1950er Jahre bezeichnet. Bis zur Einbindung in die Unternehmen Arcelor (2002) bzw. ArcelorMittal (2007) wird die ARBED-Gruppe unabhängig geführt.

    National Archives of Luxembourg (ANLux), MCN-03783-193, Deed of incorporation of ARBED, 1911.

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